Vielfalter: Preise für die Top-Ideen
STEYR. Mit Expertenhilfe konnten sich aus über 50 Einreichungen sieben ausgewählte nachhaltige Geschäftskonzepte im Rahmen des Ideencontests weiterentwickeln. Das Projekt "Vielfalter" wurde vom Regionalforum Steyr-Kirchdorf unterstützt und von der Regionalmanagement OÖ GmbH begleitet.
Nach einem absolvierten fünf monatigen Gründerprogramm wetteiferten die Siegerprojekte des „Vielfalter“-Bewerbs der Kategorien Idee und Start-Up noch einmal um die Gunst der Jury. Innerhalb weniger Minuten präsentierten die Teams ihre Geschäftsideen rund um die Nationalparkregion und stellten sich Juroren-Fragen. Die Preisgelder holten am Ende folgende Geschäftsideen:
Platz 1 ging an die „Obstraupe“ – ein Gerät, das eine effiziente, kostengünstige Streuobsternte ohne Fruchtverletzung ermöglichen will. Entwickelt hat es ein dreiköpfiges Team, dem David Brunmayr, Lukas Griesbacher und Franz Praher angehören. Die Inspiration zum Gerät gab der Umstand, dass 85 % der Streuobstflächen in den letzten 60 Jahren verloren gegangen sind und 2/3 des Obstes beim mühseligen händischen Klauben liegen bleiben. Die Obstraupe hebt sich von anderen Geräten durch ausgeprägte Wendigkeit, hohen Komfort, geringes Gewicht und Gründlichkeit beim Sammeln von selbst kleinen Früchten ab.
Platz 2 schaffte die Geschäftsidee „kalkalpen.wild“. Christoph Nitsch, Monika Lindbichler-Sohneg und Franz Ketthummer wollen das heimische Wildbret zur Premium-Marke aufbauen. Wildtiere in der Region in und um den Nationalpark Kalkalpen leben in einem außergewöhnlichen Lebensraum. Durch die Struktur der örtlichen Landwirtschaft kommen diese Tiere in aller Regel nie in Kontakt mit den sonst großflächig eingesetzten Pestiziden, Herbiziden, Düngemittel und anderen Chemikalien. Durch den bleifreien Abschuss und den naturbelassenen Lebensraum der Tiere sei das Fleisch besonders qualitätsvoll.
Über Platz 3 freut sich die Reichramingerin Katharina Salcher-Aigner, deren nachhaltiges Anzündholz „Spreissl“ aus der Nationalpark-Region in umweltfreundlicher, wiederverwertbarer Verpackung mancherorts schon über die Ladentische geht.
Einen Sonderpreis in Höhe von 8.000 € erhielt der Kulturlandschafts-Erhaltungsverein für das Projekt „Bergwiesn“, das ehemalige Bergmähwiesen reaktivieren und erhalten möchte, um die heute gefährdete Biodiversität zu fördern.